Donnerstag, 26. September 2024
Marco Stroppel
Letzte Woche fand in meiner kleinen Werkstatt im Herzen von Vilsingen die zweite Runde unseres CAD/CAM Workshops statt. Hier kommt mein kurzer Rückblick zum Event.
Nach dem durchweg positiven Feedback vom letzten Jahr war schnell klar: Das müssen wir unbedingt wiederholen! Und damit dieses Event genauso erfolgreich wird wie das letzte, habe ich mich schon zeitig an die Planung gemacht.
Die Planung: Von der Idee zur Uhr
Gemeinsam mit Frieder aus unserem Marketing-Team hatten wir die Idee, aus unserem Keyvisual (das sind die typischen grünen Jahresringe, die im tapio-Design immer wieder auftauchen) eine Uhr zu fräsen. Damit die auch zu unserem Vorjahresprojekt passt, haben wir uns erneut für das Eichenholz entschieden. Das hatten wir im letzten Jahr auch schon für unser Logo verwendet.
Da wir den Termin für das Event rechtzeitig abgestimmt hatten, konnten dieses Mal auch alle teilnehmen. Naja. Fast alle. Bis auf einen einzigen Kollegen, dessen “remote”-Teilnahme wir natürlich trotzdem sichergestellt haben.
Die Vorbereitung
Damit am Abend alles glatt läuft, habe ich erstmal einen gründlichen Probelauf im CAD/CAM gemacht. Ein paar Probleme mit der Vektordatei konnte ich dadurch schon im Voraus aufdecken und uns am Abend eine Menge Zeit sparen. Nach dem theoretischen Teil ging es dann ans Eingemachte: Ich organisierte das Rohmaterial und brachte die Maschine auf Trapp, damit alles bereit ist für den großen Auftritt. Zuerst musste ich das Eichenholz ebnen und schleifen (oder auch “abrichten”, wie der Profi sagt). Im Anschluss habe ich dann noch den 3D-Taster ganz genau eingemessen (... meinen aufmerksamen Kollegen entgeht nämlich wirklich nichts). Ich war also super vorbereitet und konnte es kaum erwarten, den Workshop zu starten!
HACK THE CNC
Doch bevor es losgehen konnte, starteten wir am Freitagmorgen mit einem kleinen Hackathon für unser Entwicklungsteam. Passend zum Workshop sollte bis zum Abend meine CNC an das tapio MachineBoard angebunden werden. Jeder Arbeitsschritt sollte später also in der App live nachverfolgt werden können. Wir hatten bis 16 Uhr Zeit, um diese Herausforderung zu meistern. Die Aufgaben haben wir uns daraufhin folgendermaßen aufgeteilt:
• Noel, Simon und ich haben uns um die Werte aus der Steuersoftware gekümmert.
• Helmut und Moritz haben das Display-Template angepasst und die nötigen Benutzer und Lizenzen eingerichtet.
Kurz bevor die anderen Teams und ein paar Gäste eintrafen, war dann “Hands-on” gefragt: Es galt, ein kühles Fass für den Abend zu besorgen – natürlich stilecht mit Mofa und Hänger!
Abendprogramm: CAD, CAM und CNC mit tapio & Friends
Am Abend ging's dann endlich los mit dem CAD/CAM-Workshop. Zuerst war ich ein bisschen nervös, ob alles wie geplant klappen würde. Aber das legte sich schnell, denn meine Kollegen waren super motiviert und die Stimmung im Team war einfach klasse. Gegen 17:30 Uhr starteten wir mit dem CAD-Teil. Hier hatte das Team einige echt hilfreiche Verbesserungsvorschläge, die wir direkt umgesetzt haben. Kleine CAM-Probleme konnten wir fix während einer kurzen Essenspause lösen, sodass wir schnell zum praktischen Teil an der CNC übergehen konnten.
Bei der Präsentation meiner Maschine halte ich es ganz nach dem Motto “Nicht kleckern, sondern klotzen!”: Zu epischer Musik und Lichteffekten (an dieser Stelle nochmals Danke an Frieder und Moritz für Licht und Ton) wurde das Wunderwerk der Technik in den Raum gerollt. Anschließend haben wir die Maschine gemeinsam eingestellt, MachineBoard auf unseren Smartphones geöffnet und dann mit Spannung den Startknopf gedrückt.
Als die Maschine anlief, sprang der Status im MachineBoard tatsächlich auf „Am Schaffa“ – ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Integration, an der mein Team und ich den ganzen Vormittag gearbeitet hatten, erfolgreich war. Die Arbeit hatte sich gelohnt!
Neben ein paar Werkzeugwechseln und dem Drehen des Werkstücks gab's natürlich auch das obligatorische Gruppenfoto im „Moschtkär“ (so sagt man “Mostkeller” auf der Alb) mit einer kleinen Kostprobe vom diesjährigen Most. Dank der Kollegen Mikhail und Mohammad konnte ich meine Länder-Fotowand diesmal sogar gleich um zwei Länder erweitern. Den Rest des Abends haben wir dann bei coolen Gesprächen verbracht und gespannt zugesehen, wie die CNC-Maschine Schicht für Schicht das Rohmaterial bearbeitet hat.
Der Morgen danach
Nach einem langen und erfolgreichen Abend haben wir den Samstag ganz entspannt angehen lassen. Diesmal gab’s kein gemeinsames Frühstück, aber dafür haben wir ordentlich mehr Schlaf bekommen als im Vorjahr. Insgesamt war es wieder ein tolles Event mit noch mehr Kollegen und einem noch reibungsloseren Ablauf. Ich freue mich schon riesig auf die nächsten kreativen Projekte mit dem Team in der Werkstatt!