Alle sprechen darüber: Digitalisierung, Industrie 4.0, Autonomisierung, aber was ist denn für mich als Schreiner wirklich wichtig und was kann ich wirklich gebrauchen, ohne horrende Summen investieren zu müssen?
Dieses Thema hat mich schon als Lehrling beschäftigt. Zwar nicht in Bezug auf Kosten, aber ich war schon immer fasziniert, wenn sich durch einen Tastendruck irgendetwas bewegte und die Spänne flogen.
Als ich als Geselle an CNC´s arbeitete, versuchte ich immer die Programme so effizient wie möglich zu schreiben um das Maximum aus meinen Maschinen herauszuholen. Ich war für drei Maschinen gleichzeitig verantwortlich. Da war es oft nicht einfach den Überblick zu behalten. Man musste immer aufpassen welche Maschine fertig ist, bei welcher man jetzt das Werkzeug tauschen muss und welche einen Fehler hat. Oft musste ich während ein langes Programm lief noch Kanten aufleimen und merkte erst, dass das Programm fertig war, als die Maschine sich nicht mehr rührte. Gutes Timing war hier echt schwierig.
Auch kann ich mich erinnern: Eines morgens ging der Rechner einer CNC kaputt. Die Folge daraus war gut zwei Tage Werkzeug neu vermessen und wiedereinrichten. Jetzt sagen manche „ja gut so schwer ist das ja nicht“. Diejenigen, die einen 75-Fach Werkzeugwechsler mal eingerichtet haben – so, dass auch wieder alles mit den Programmen passt, ohne groß nachzustellen, wissen wovon ich rede. Da waren 2 Tage noch echt schnell!
Genauso wenn die Maschine mal steht und ich den Service benötigte. In der Regel ist es ja, ich hör am Telefon eh fast nichts und meine Stimme versagt nach 10 Minuten, weil ich so brüllen muss, um dem Service das Problem zu beschreiben. Dazu kommt dann noch, dass der Servicetechniker sich das jetzt auch vorstellen muss und ich mal wegen einer lockeren Schraube an einem Bohrspindelventil eine Stunde am Telefon hing.
In meiner Abschlussarbeit zum Techniker ging es um die Produktionssteigerung und Fehler in einer Produktion zu vermeiden bzw. schnell erkennen zu können. Damals hatten wir ein System entwickelt, dass über bestimmte Punkte Fehlerquellen aufdeckt und in einer Excel-Liste dokumentiert.
Heute denke ich: „Warum denn so umständlich?“
Durch tapio sind die Probleme, die mich damals beschäftigt haben und in die ich viel Zeit investieren musste, Geschichte.
Durch das MachineBoard kann ich mehrere Maschinen im Blick behalten, egal ob ich an einer anderen Maschine arbeite oder im AV Büro noch Programme schreibe: ich bekomme, sobald die Maschine ein Problem hat, sofort eine Push-Nachricht auf meine Smartwatch oder auf mein Tablet. Ich kann die Stillstandzeit, bis ein neues Teil eingelegt ist, verringern oder sogar ganz vermeiden, indem meine Maschine mir die Restlaufzeit des Programms anzeigt. Wenn mein Maschinen-PC heute abrauchen würde, brauche ich auch nicht wieder meine ganzen Werkzeuge neu einrichten. Durch DataSave werden alle Konfigurationsdaten in tapio gespeichert. Und bei Totalausfall kann ich mir diese einfach wieder downloaden, und das ganz ohne Stress. Ich muss auch nicht daran denken diese regelmäßig hochzuladen, da dies nach kurzem Einrichten nun immer automatisch geschieht.
Auch meine Stimme wird dank ServiceBoard weniger belastet. Ich kann Probleme direkt an den Maschinenhersteller senden und über ein Ticketsystem oder per Videodiagnose dem Techniker genau zeigen, was und wo das Problem ist. Ich habe Lösungen von vorherigen Problemen im Blick und kann so schon mal diese Lösungsansätze erneut versuchen. Das Schöne an der Sache ist, dass dies nicht nur eine Lösung für große Betriebe mit neusten Anlagen ist – nein, auch die Maschine an der theoretisch schon mein Opa gearbeitet hat, kann für ServiceBoard freigeschaltet werden. Damit hat nun auch in der Holzbranche das Digitale Zeitalter Einzug gehalten, und wer weiß was hier noch alles kommen wird. Daher mein neues Motto: Don't think analog, think digital!
In diesem Sinne eine schöne DIGITALE Zukunft!