Die resiliente Datenwirtschaft des tapio-Ökosystems ist in der Realität angekommen
Offene, digitale Ökosysteme „Made in Europe“ sind der Schlüssel für die digitale Transformation der Industrie, so die Hauptbotschaft einer Veröffentlichung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Die möbelfertigung berichtet dazu von einem Treffen von Vertretern aus Frankreich, Italien und Deutschland, die über notwendige, digitale Schritte diskutierten, um Wachstumspfade für die europäische Industrie zu schaffen, die 2030 Wirklichkeit werden sollen.
Damit trifft die Berichterstattung voll ins Schwarze und ziemlich genau den Kern dessen, was wir bei tapio bereits in die Realität umsetzen. Doch wie genau sieht tapio als digitales Ökosystem speziell für die Holzbranche aus? Welche Vorteile entstehen daraus für die Akteure im Ökosystem? Und was genau ist mit der resilienten Datenwirtschaft gemeint? Mein Blogpost versucht, dazu Antworten zu finden:
Was beschreibt ein offenes, digitales Ökosystem und warum ist es wichtig?
Die Wirtschaft Deutschlands wird oftmals durch die Stärke der Industrie und des Mittelstands beschrieben, insbesondere im B2B-Bereich. Diese Stärke wird sich in der digitalen Welt nur dann ebenfalls nachhaltig etablieren, wenn für Daten allgemeinen Standards und Grundsätzen etabliert werden. Nur auf Basis von solchen Grundsätzen ist eine reibungslose Interaktion von Maschinendaten, Materialdaten oder Werkzeugdaten zu gewährleisten. Zum einen ist dabei Interoperabilität wesentlich, um die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette effizient zu gestalten, und zum anderen muss der faire Umgang mit Daten sichergestellt sein. Nur dann ist es möglich, dass Daten auch die Basis für neue Geschäftsmodelle sind.
Ein digitales Ökosystem ermöglicht genau das: eine reibungslose, faire Interaktion digitaler Komponenten, um die Wertschöpfungskette effizient und digital zu steuern – und das ganz klar über Ländergrenzen hinaus.
Das A und O dabei? Der Datenaustausch zwischen den Akteuren, wie Maschinen, Materialien und Werkzeugen, soll vertrauenswürdig, sicher und einfach sein. Datensicherheit, -eigentum und Datensouveränität müssen dazu definiert sein.
Was ist eigentlich mit Datenwirtschaft und Dateneigentum gemeint?
Die Stärke und auch Resilienz unserer Wirtschaft sind aktuell aufgrund der Covid-19-Bedingungen einer Prüfung unterzogen. Das bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen, z.B. durch die, vielleicht auch von Außen getriebene, stärkere Fokussierung auf Digitales, etwas Besseres und Neues zu gestalten. Ein Weckruf, um den Turbo in der digitalen Transformation einzuschalten. Dies betrifft ganz klar unsere Datenwirtschaft – und zwar in folgenden Dimensionen:
Thema Datensicherheit:
Im B2B-Bereich sind neben personenbezogenen Daten insbesondere die produktionsrelevanten Daten wichtig und diese Daten sollten absolut sicher zwischen verschiedenen Akteuren ausgetauscht werden können. Dazu bedarf es vertrauenswürdiger Player mit einer sicheren, resilienten Digitalinfrastruktur. Unsere Daten wollen wir sicher wissen wie unser Geld auf dem Bankkonto. Das Vertrauen in Sicherheit darf an Wichtigkeit also nicht unterschätzt werden.
Thema Dateneigentum & Datensouveränität:
Überall in der digitalen Welt hinterlassen wir Spuren und den Allermeisten ist klar, dass wir mit unseren (privaten) Daten im Netz oftmals „bezahlen“. Dieser Datenökonomie sollten wir uns im B2B-Umfeld insbesondere bewusst sein. Daher sollte sie – bestenfalls – anders organisiert sein.
tapio steht für den fairen Umgang mit Daten und bietet jedem Akteur im Ökosystem die Datensouveränität – vom kleinen Unternehmen bis hin zum international agierenden Maschinenhersteller. Das heißt, dass Jeder Herr seiner eigenen Daten bleibt und selbst entscheiden kann, für welche Anwendung, welche Maschine und welchen Mitarbeiter der sichere Datenaustausch ermöglicht und freigegeben wird.
Thema Nachhaltigkeit:
Neben den ökologischen Aspekten rund um das Thema Nachhaltigkeit spielen die Offenheit und die Zugangsmöglichkeit eine entscheidende Rolle in einem Ökosystem. Hierbei ist wichtig, dass ebenso kleinen Unternehmen der faire Zugang zum digitalen Ökosystem gewährt wird. Kooperationen der Unternehmen untereinander, auch auf globaler Ebene, sind Elemente, die den fairen Zugang stärken.
Was macht tapio als digitales Ökosystem für die Holzbranche aus und welche Vorteile gibt es für die Akteure?
Was auf europäischer Ebene diskutiert wird, ist in der Holzbranche bereits etabliert und angekommen: Mit dem offenen, digitalen Ökosystem von tapio existiert bereits ein digitaler Ort, der den sicheren, auf Eigentum fokussierten Datenaustausch ermöglicht. Dazu haben sich 41 Partner der Holzbranche zusammengeschlossen.
tapio bildet neben der technologischen Grundlage für die Anbindung von Maschinen, Material, Werkzeug und Servicepartner genau die Antwort auf die Fragen der Datenwirtschaft. Jeder Schreiner, Möbelhersteller oder Küchenproduzent entscheidet selbst und eigenständig mithilfe weniger Klicks für welche Anwendung er welche eigenen Daten freigibt oder Mitarbeiter zuweist. Dazu bildet er seine Produktion oder seine Werkstatt digital auf tapio ab. Das ist A) sehr sicher, denn insbesondere die Maschinendaten sind über mehrere Ebenen verschlüsselt und B) bleibt der Akteur eben der Herr seiner eigenen Daten. Es werden, anders als in der B2C Welt, keine Datenanalysen oder Datenprofile auf Grundlage der Produktionsdaten erstellt. Alles, was der jeweilige Akteur an Daten erstellt – oder sagen wir besser „produziert“ – bleibt auch in seinem Eigentum.
Dass tapios Ansatz zum digitalen, offenen Ökosystem Anklang findet, zeigen Publikationen, u.a. von McKinsey & Company, in denen tapio als Referenz für den neutralen Ökosystem-Ansatz genannt wird.
Mein Fazit
Auch ungeachtet der Folgen durch Covid-19 ist die Beteiligung an offenen Ökosystemen äußerst relevant für die deutsche und europäische Wirtschaft. Mit tapio haben wir einen Standard für die Holzbranche setzen können, der eine breite Akzeptanz erfährt und international an Bedeutung gewinnt - aktuell sind wir in mehr als 30 Ländern aktiv.
Der Wachstumspfad für die Holzbranche führt unweigerlich zu dem Ökosystem-Ansatz, um ressourceneffiziente, anpassungs- und leistungsfähige Produktionsprozesse zu gestalten. Ein Ökosystem lebt von fairem Wettbewerb sowie der Diversität der Akteure. Nur in einem offenen Ökosystem können die verschiedenen Unternehmen der Holzbranche den Sprung in die digitale Welt selbst schaffen. So können Vorteile der digitalen Wertschöpfungsnetzwerke gehebelt und dominante Player, wie sie in der B2C-Welt entstanden sind, vermieden werden.
Der Schlüssel dazu ist die transparent und fair gestaltete Datenwirtschaft. So, wie es die Vertreter in dem multilateralen, europäischen Treffen beschreibt, beschreitet tapio bereits den Weg zum digitalen, offenen Ökosystem. Walking the talk! Eine Erfahrung, von der zukünftig auch andere Unternehmen branchenübergreifend lernen und profitieren können.
Wir haben auf YouTube ein kurzes Video zum Thema "Datensicherheit" für Sie vorbereitet.